"Un chien andalou" (Luis Buñuel): Unterschied zwischen den Versionen
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, 14. Oktober 2019→Un chien andalou (1929)
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Der experimentelle Kurzfilm ''Un chien andalou'' – uraufgeführt am 6. Juni 1929 in Paris – stellt ein spannendes Paradox in der Filmgeschichte des Traums dar. Einerseits findet sich in dem schwarz-weißen Stummfilm keine explizite Traumszene: Im Gegensatz zum kurzen Traum des Feuerwehrmanns, der in Edwin S. Porters ''Life of an American Fireman'' (1902) noch als 'Gedankenblase' montiert war, gibt es in ''Un chien andalou'' keine | Der experimentelle Kurzfilm ''Un chien andalou'' – uraufgeführt am 6. Juni 1929 in Paris – stellt ein spannendes Paradox in der Filmgeschichte des Traums dar. Einerseits findet sich in dem schwarz-weißen Stummfilm keine explizite Traumszene: Im Gegensatz zum kurzen Traum des Feuerwehrmanns, der in Edwin S. Porters ''Life of an American Fireman'' (1902) noch als 'Gedankenblase' montiert war, gibt es in ''Un chien andalou'' keine klare Markierung – die Deutung von Buñuels und Dalís Film als ein Traum ist also letztlich eine Interpretation, wenn auch eine Lesart, die sich in der Forschungsliteratur sehr häufig findet, sodass es schon eher verwundert, wenn dieser Film in der Filmgeschichte des Traums ausgespart wird (wie etwa in Koebner 2018). Es gibt jedoch gute Gründe, den Film insgesamt aufgrund der "narrativen Kombinatorik der Bilder und Handlungsepisoden" (Kreuzer 2014, 623) als "bildliche Metaphorisierung der Traumarbeit selbst" (Jaspers 2009, 131 f.) anzusehen und ihn daher als filmische Traumdarstellung zu verstehen. | ||
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