"Heinrich von Ofterdingen" (Novalis): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Januar 2020, 16:42 Uhr
, 30. Januar 2020→Übergreifende Funktion der Träume – der Prototyp des triadischen Traumes
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===Übergreifende Funktion der Träume – der Prototyp des triadischen Traumes=== | ===Übergreifende Funktion der Träume – der Prototyp des triadischen Traumes=== | ||
In der Forschung wurde vor allem Traum I, der mit der blauen Blume scheinbar das zentrale Symbol des Romans enthält, berücksichtigt. Traum II wurde weitaus weniger berücksichtigt, Traum III kaum Aufmerksamkeit geschenkt (vgl. Quintes 2019, 34f.). Dabei liegt die besondere Leistung Novalis’ darin, eine Konstruktion erfunden zu haben, die in der gesamten literarischen Romantik als vorbildhaft empfunden wurde und die sich als triadischer Traum bezeichnen lässt (vgl. Quintes 2019, S. 305–324). Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Traumdarstellungen, deren Prototyp die beiden Träume Heinrichs sind und deren verbindendes Element vor allem das ihnen zugrundeliegende Konstruktionsprinzip ist. Diese Darstellung des Traumes orientiert sich nämlich an (1) dem triadischen Geschichtsmodell und (2) dem Prinzip der Mise en abyme. Das Modell des goldenen Zeitalters soll hier zur Erinnerung nochmals dargestellt werden: | In der Forschung wurde vor allem Traum I, der mit der blauen Blume scheinbar das zentrale Symbol des Romans enthält, berücksichtigt. Traum II wurde weitaus weniger berücksichtigt, Traum III kaum Aufmerksamkeit geschenkt (vgl. Quintes 2019, 34f.). Dabei liegt die besondere Leistung Novalis’ darin, eine Konstruktion erfunden zu haben, die in der gesamten literarischen Romantik als vorbildhaft empfunden wurde und die sich als triadischer Traum bezeichnen lässt (s.o., vgl. Quintes 2019, S. 305–324). Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Traumdarstellungen, deren Prototyp die beiden Träume Heinrichs sind und deren verbindendes Element vor allem das ihnen zugrundeliegende Konstruktionsprinzip ist. Diese Darstellung des Traumes orientiert sich nämlich an (1) dem triadischen Geschichtsmodell und (2) dem Prinzip der Mise en abyme. Das Modell des goldenen Zeitalters soll hier zur Erinnerung nochmals dargestellt werden: | ||
* (I) Vergangenes goldenes Zeitalter | * (I) Vergangenes goldenes Zeitalter |