"Die Brüder Löwenherz" (Lindgren, Astrid): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. September 2020, 10:12 Uhr
, 27. September 2020→Nangijala als universelles Traumreich
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===Nangijala als universelles Traumreich=== | ===Nangijala als universelles Traumreich=== | ||
<br />Der Eindruck, dass Nangijala ein Traumreich ist, wird vor allem durch Krümels subjektive Perspektive erweckt. In seiner Wahrnehmung kommt dem Protagonisten und Ich-Erzähler das sagenumwobene Universum Nangijalas oft unwirklich vor. Zweimal sucht er in seiner Erzählung den expliziten Vergleich zwischen dem Erlebten und einer traumhaften Erfahrung. Als er vom Kirsch- ins Heckenrosental reitet, um seinen älteren Bruder zu finden, kommt ihm die schauerlich schöne Landschaft wie aus einem Traum vor: | <br />Der Eindruck, dass Nangijala ein Traumreich ist, wird vor allem durch Krümels subjektive Perspektive erweckt. In seiner Wahrnehmung kommt dem Protagonisten und Ich-Erzähler das sagenumwobene Universum Nangijalas oft unwirklich vor. Zweimal sucht er in seiner Erzählung den expliziten Vergleich zwischen dem Erlebten und einer traumhaften Erfahrung. Als er vom Kirsch- ins Heckenrosental reitet, um seinen älteren Bruder zu finden, kommt ihm die schauerlich schöne Landschaft wie aus einem Traum vor:<br /> | ||
: ''"Denn hier gab es Steilhänge und Abgründe, dass einem schwindelte vor so viel schrecklicher Schönheit. Es war, als reite man in einem Traum, ja, diese ganze Mondscheinlandschaft kann es nur in einem schönen und wilden Traum geben, dachte ich und sagte zu Fjalar: „Wer, glaubst du, träumt dies wohl? Ich jedenfalls nicht. Es muss jemand anders sein, der sich so übernatürlich Schreckliches und Schönes zusammengeträumt hat […]''''<ref>Ebd., S. 78.</ref> | : ''"Denn hier gab es Steilhänge und Abgründe, dass einem schwindelte vor so viel schrecklicher Schönheit. Es war, als reite man in einem Traum, ja, diese ganze Mondscheinlandschaft kann es nur in einem schönen und wilden Traum geben, dachte ich und sagte zu Fjalar: „Wer, glaubst du, träumt dies wohl? Ich jedenfalls nicht. Es muss jemand anders sein, der sich so übernatürlich Schreckliches und Schönes zusammengeträumt hat […]''''<ref>Ebd., S. 78.</ref> |