"Manifeste du surréalisme" (André Breton): Unterschied zwischen den Versionen

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Er leitet nachfolgend zu den Halluzinationen, Illusionen, Einbildungen von geistig erkrankten Personen über und schildert, dass deren Handlungen mit gesellschaftlichen Normen kollidieren. Jedoch vermutet Breton, dass Imaginationen zugleich den Betroffenen Trost verschaffen. Daher ist aus seiner Sicht der Verfall des Wahnsinns durch Imaginationen nicht zu fürchten (Breton 2008, 15 f.; Breton 1993, 12).
Er leitet nachfolgend zu den Halluzinationen, Illusionen, Einbildungen von geistig erkrankten Personen über und schildert, dass deren Handlungen mit gesellschaftlichen Normen kollidieren. Jedoch vermutet Breton, dass Imaginationen zugleich den Betroffenen Trost verschaffen. Prinzipiell ist aus seiner Sicht der Verfall des Wahnsinns durch Imaginationen nicht zu fürchten (Breton 2008, 15 f.; Breton 1993, 12).
Des Weiteren fordert er dazu auf, nach der Gegenpositionierung zum Materialismus auch eine solche zum Realismus einzunehmen. Breton verweist unter anderem auf rein informative oder detaillierte Literatur, die den Lesenden keinen Raum mehr für eigene Assoziationen lässt. (Breton 2008, 16–19; Breton 1993, 13–15). In seinen weiteren Ausführungen begründet Breton seine Kritik an der allzu großen Dominanz der menschlichen Logik auch damit, dass sie Lebenserfahrungen einsperrt, wobei der wissenschaftliche Kenntnisstand innerhalb einer Gesellschaft zu dieser „Freiheitsberaubung“ des Geistes zusätzlich beiträgt:  
Des Weiteren fordert er dazu auf, nach der Gegenpositionierung zum Materialismus auch eine solche zum Realismus einzunehmen. Breton verweist unter anderem auf rein informative oder detaillierte Literatur, die den Lesenden keinen Raum mehr für eigene Assoziationen lässt. (Breton 2008, 16–19; Breton 1993, 13–15). In seinen weiteren Ausführungen begründet Breton seine Kritik an der allzu großen Dominanz der menschlichen Logik auch damit, dass sie Lebenserfahrungen einsperrt, wobei der wissenschaftliche Kenntnisstand innerhalb einer Gesellschaft zu dieser „Freiheitsberaubung“ des Geistes zusätzlich beiträgt:  


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==Literatur==
==Literatur==
===Ausgaben===
===Ausgaben===
* Breton, André: Manifestes du surréalisme, Paris: Gallimard 2008 (Collection Folio / Essais, 5).
* Breton, André: Manifestes du surréalisme, Collection Folio / Essais, 5, Paris: Gallimard 2008.


* Ders.: Die Manifeste des Surrealismus Dt. von Ruth Henry, Reinbek/Hamburg: Rowohlt 1993 (Rowohlts Enzyklopädie 434).
* André Breton: Die Manifeste des Surrealismus Dt. von Ruth Henry, Rowohlts Enzyklopädie 434, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1993.


===Forschungsliteratur===
===Forschungsliteratur===
* Asholt, Wolfgang/Fähnders, Walter (Hg.): Manifeste und Proklamationen der europäischen Avantgarde (1909–1938), Stuttgart: Metzler 2005.
* Asholt, Wolfgang/Fähnders, Walter (Hg.): Manifeste und Proklamationen der europäischen Avantgarde (1909–1938), Stuttgart: Metzler 2005.
* Bürger, Peter: Der französische Surrealismus, Studien zur avantgardistischen Literatur, um neue Studien erw. Ausgabe, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1996 (suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1222).
* Bürger, Peter: Der französische Surrealismus, Studien zur avantgardistischen Literatur, um neue Studien erw. Ausgabe, suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1222, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1996.
* Gamwell, Lynn: Die innere Muse. Die Psyche im Jahrhundert der Wissenschaft, In: Gamwell, Lynn (Hg.): Träume 1900–2000, Kunst, Wissenschaft und das Unbewußte, München u.a: Prestel 2000, S. 13–60.
* Gamwell, Lynn: Die innere Muse. Die Psyche im Jahrhundert der Wissenschaft, In: Gamwell, Lynn (Hg.): Träume 1900–2000, Kunst, Wissenschaft und das Unbewußte, München u.a: Prestel 2000, S. 13–60.
* Goumegou, Susanne: Traumtext und Traumdiskurs. Nerval, Breton, Leiris. München: Fink 2007.
* Goumegou, Susanne: Traumtext und Traumdiskurs. Nerval, Breton, Leiris. München: Fink 2007.
* Hadda, Sarah: Der Schnitt als Denkfigur im Surrealismus, Max Ernst, Man Ray, Luis Buñuel und Salvador Dalí, Bielefeld: transcript 2019 (Image, Bd. 149).
* Hadda, Sarah: Der Schnitt als Denkfigur im Surrealismus, Max Ernst, Man Ray, Luis Buñuel und Salvador Dalí, Bielefeld: transcript 2019 (= Image, Bd. 149).
* Jiménez, José: Surrealism and the Dream. In: José Jiménez (Hg.), Surrealism and the Dream [Ausst. Kat.]. Madrid: Museo Thyssen-Bornemisza 2013, 17–54.
* Jiménez, José: Surrealism and the Dream. In: José Jiménez (Hg.), Surrealism and the Dream [exhib. cat.]. Madrid: Museo Thyssen-Bornemisza 2013, 17–54.
* Schneede, Uwe M.: Die Kunst des Surrealismus, München: Beck 2006.
* Schneede, Uwe M.: Die Kunst des Surrealismus, München: Beck 2006.


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