"Il cardillo addolorato" (Anna Maria Ortese): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Juni 2023, 08:28 Uhr
, 12. Juni 2023→Ein wenig mehr Licht (3.Traum)
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''Vorher'': Diesem Traumbild des Prinzen war ein nächtlicher Meinungsumschwung vorausgegangen. Neville ist nach einem kurzen Abstecher in Caserta, wo er einem polnischen Herzog einen Besuch abgestattet hat, nach Neapel zurückgekehrt. Seit er von seinem Wunsch, die Ehe zwischen Albert und Elmina zu verhindern, abgelassen hat, ist er bereit, der Trauung in der Kirche beizuwohnen. Doch in der Nacht davor fühlt er plötzlich einen wilden Schmerz und ein grausames und egoistisches Verlangen, das Weite zu suchen. Er beschließt am folgenden Morgen, über Nizza in seine Heimat nach Lüttich zurückzukehren. Vorher will er sich aber noch schnell die zukünftige Wohnstätte der Frischvermählten ansehen, deren Restaurierung er finanziert hat. | ''Vorher'': Diesem Traumbild des Prinzen war ein nächtlicher Meinungsumschwung vorausgegangen. Neville ist nach einem kurzen Abstecher in Caserta, wo er einem polnischen Herzog einen Besuch abgestattet hat, nach Neapel zurückgekehrt. Seit er von seinem Wunsch, die Ehe zwischen Albert und Elmina zu verhindern, abgelassen hat, ist er bereit, der Trauung in der Kirche beizuwohnen. Doch in der Nacht davor fühlt er plötzlich einen wilden Schmerz und ein grausames und egoistisches Verlangen, das Weite zu suchen. Er beschließt am folgenden Morgen, über Nizza in seine Heimat nach Lüttich zurückzukehren. Vorher will er sich aber noch schnell die zukünftige Wohnstätte der Frischvermählten ansehen, deren Restaurierung er finanziert hat. | ||
''Nachher'': Nevilles polnischer Freund, der hellseherische Fähigkeiten hat, hatte ihn vorgewarnt. Jedes Mal, wenn er den Namen Dupré ausspreche: Albert Dupré, überlaufe es ihn kalt. "Ich mag diese beiden jungen Menschen, auch wenn ich sie persönlich nicht kenne, rührt mich ihre Unbedarftheit... ja, sie sind auf höchste Weise unschuldig, ungeachtet der Tatsache, dass Elmina noch blutjung und oft hochmütig ist. Beide scheinen im ersten Morgenlicht so strahlend glücklich, als könnten sie fliegen, noch ahnen sie nicht die Last, die das Schicksal für sie im Schlepptau hält | ''Nachher'': Nevilles polnischer Freund, der hellseherische Fähigkeiten hat, hatte ihn vorgewarnt. Jedes Mal, wenn er den Namen Dupré ausspreche: Albert Dupré, überlaufe es ihn kalt. "Ich mag diese beiden jungen Menschen, auch wenn ich sie persönlich nicht kenne, rührt mich ihre Unbedarftheit... ja, sie sind auf höchste Weise unschuldig, ungeachtet der Tatsache, dass Elmina noch blutjung und oft hochmütig ist. Beide scheinen im ersten Morgenlicht so strahlend glücklich, als könnten sie fliegen, noch ahnen sie nicht die Last, die das Schicksal für sie im Schlepptau hält" (Ortese 1993, 97). Der heruntergefallene Vorhang, den die alte Ferrantina wieder aufzuhängen bemüht ist, um die Fenster zu verdunkeln, bietet die Gelegenheit, einen kurzen Blick in die Zukunft zu werfen. Neville verfolgt nur bruchstückhaft das Gespräch der Alten mit dem am Boden liegenden Bildhauer. Aber es reicht, um sich Albert so krank vorzustellen, dass er noch nicht einmal mehr die Kraft besitzt, sich der rachsüchtigen Dienerin zu wehren. | ||
===Ein Gespenst! (4.Traum)=== | ===Ein Gespenst! (4.Traum)=== |