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Mit seinem Werk ''System der Philosophie'', das Hermann Schmitz zwischen 1964 und 1980 publizierte, begründete der deutsche Philosoph die sogenannte "Neue Phänomenologie". Im Rahmen dieser theoretischen Abhandlung entwickelte er auch das phänomenologische Konzept des Traums, in dessen Mittelpunkt die Leiblichkeit, beziehungsweise ihre Dissoziation, steht.
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Mit seinem Werk ''System der Philosophie'', das Hermann Schmitz zwischen 1964 und 1980 publizierte, begründete der deutsche Philosoph die sogenannte "Neue Phänomenologie". Im Rahmen dieser theoretischen Abhandlung entwickelte er auch das phänomenologische Konzept des Traums, in dessen Mittelpunkt die Leiblichkeit, beziehungsweise ihre Dissoziation, steht. Das Kapitel "Die Leiblichkeit des Traumzustandes" findet sich im Band II, 1. Teil ''Der Leib''.  
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==Der Traumzustand==
 
==Der Traumzustand==
 
Im Zuge seiner Arbeiten beschäftigte sich Schmitz mit Träumen und entwickelte sein eigenes neuphänomenologisches Konzept des Traums. In diesem Zusammenhang tritt die Leiblichkeit, beziehungsweise die "Dissoziation der leiblichen Ökonomie" (SdP: Leib 194) als Voraussetzung für den Traumzustand, in den Vordergrund.  
 
Im Zuge seiner Arbeiten beschäftigte sich Schmitz mit Träumen und entwickelte sein eigenes neuphänomenologisches Konzept des Traums. In diesem Zusammenhang tritt die Leiblichkeit, beziehungsweise die "Dissoziation der leiblichen Ökonomie" (SdP: Leib 194) als Voraussetzung für den Traumzustand, in den Vordergrund.  
Schmitz versteht Träume als "Entfremdungserlebnisse" (SdP: Gegenwart 218), oder als "abnorme Erfahrungen, in denen schlechthin alles traumhaft und illusorisch wirkt" (ebd.). Er definiert den Traum als einen "Zustand, in dem die durch Lockerung des Bandes der leiblichen Ökonomie zügellos gewordenen leiblichen Urimpulse Engung und Weitung in ihren vier Gestalten – als Spannung, Schwellung, privative Engung und privative Weitung – durcheinander wirken und sich in bildhafter Projektion manifestieren" (SdP: Leib 207). Um diese Definition zu entschlüsseln, bedarf es einer Klärung der Begrifflichkeiten (privative) Engung und (privative) Weitung sowie (leibliche) Spannung und (leibliche) Schwellung. Hierfür muss zunächst ein Blick auf Schmitz‘ Leibphilosophie geworfen werden.
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Schmitz versteht Träume als "Entfremdungserlebnisse" (SdP: Gegenwart 218), oder als "abnorme Erfahrungen, in denen schlechthin alles traumhaft und illusorisch wirkt" (ebd.). Er definiert den Traum als einen "Zustand, in dem die durch Lockerung des Bandes der leiblichen Ökonomie zügellos gewordenen leiblichen Urimpulse Engung und Weitung in ihren vier Gestalten – als Spannung, Schwellung, privative Engung und privative Weitung – durcheinander wirken und sich in bildhafter Projektion manifestieren" (SdP: Leib 207). Um diese Definition zu entschlüsseln, bedarf es einer Klärung der Begrifflichkeiten ''(privative) Engung'' und ''(privative) Weitung'' sowie ''(leibliche) Spannung'' und ''(leibliche) Schwellung''. Hierfür muss zunächst ein Blick auf Schmitz‘ Leibphilosophie geworfen werden.
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==Werke==
 
==Werke==
===Zuletzt erschienen im Verlag Karl Alber:===
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===Zuletzt erschienen im Verlag Karl Alber===
 
* Phänomenologie der Zeit (2014)
 
* Phänomenologie der Zeit (2014)
 
* Gibt es die Welt? (2014)
 
* Gibt es die Welt? (2014)
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* Wie der Mensch zur Welt kommt. Beiträge zur Geschichte der Selbstwerdung. (2019)
 
* Wie der Mensch zur Welt kommt. Beiträge zur Geschichte der Selbstwerdung. (2019)
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===Schmitz‘ Hauptwerk:===
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===Schmitz‘ Hauptwerk===
 
'''System der Philosophie'''
 
'''System der Philosophie'''
 
* Bd. I: Die Gegenwart. (1964)
 
* Bd. I: Die Gegenwart. (1964)
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* Soentgen, Jens: Die verdeckte Wirklichkeit. Einführung in die Neue Phänomenologie von Hermann Schmitz. Bonn: Bouvier 1998.
 
* Soentgen, Jens: Die verdeckte Wirklichkeit. Einführung in die Neue Phänomenologie von Hermann Schmitz. Bonn: Bouvier 1998.
 
* Sohst, Wolfgang (Hg.): Hermann Schmitz im Dialog: Neun neugierige und kritische Fragen an die Neue Phänomenologie. Berlin: Xenomoi 2005.
 
* Sohst, Wolfgang (Hg.): Hermann Schmitz im Dialog: Neun neugierige und kritische Fragen an die Neue Phänomenologie. Berlin: Xenomoi 2005.
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* [http://www.gnp-online.de Gesellschaft für Neue Phänomenologie e.V.]
    
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Zitiervorschlag für diesen Artikel:
 
Zitiervorschlag für diesen Artikel:
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Kowol, Karolina: "Die Leiblichkeit des Traumzustandes" (Hermann Schmitz). In: Lexikon Traumkultur. Ein Wiki des Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen", 2022; http://traumkulturen.uni-saarland.de/Lexikon-Traumkultur/index.php?title=%22Die_Leiblichkeit_des_Traumzustandes%22_(Hermann_Schmitz).
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Kowol, Karolina Maria: "Die Leiblichkeit des Traumzustandes" (Hermann Schmitz). In: Lexikon Traumkultur. Ein Wiki des Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen", 2022; http://traumkulturen.uni-saarland.de/Lexikon-Traumkultur/index.php?title=%22Die_Leiblichkeit_des_Traumzustandes%22_(Hermann_Schmitz).
    
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