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===Siebenter Traum ("Melanie")===
 
===Siebenter Traum ("Melanie")===
In den polyphonen Traumsequenzen kommen immer wieder die gleichen Figuren und/oder Figurentypen vor – neben dem träumenden Ich vor allem der namenlose Vater wie auch die Mutter, sowie als weitere Frauenfiguren noch Melanie und Eleonore, Lily und Frau Breitner. Neben diesem wiederkehrenden, konkret benannten 'Stammpersonal' der Albträume lassen sich ebenso abstraktere Abwandlungen von Figurentypen – wie etwa mit dem titelgebenden 'dritten Mann', dem 'Großen Siegfried' (in Traum 3) oder dem mehrfach (etwa in den Träumen 29 und 30) auftauchenden "frauenfressende[n] Krokodil" (Kanz 1999, 88) – sowie kleinere Variationen finden.
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In den polyphonen Traumsequenzen kommen immer wieder die gleichen Figuren und/oder Figurentypen vor – neben dem träumenden Ich vor allem der namenlose Vater wie auch die Mutter, sowie als weitere Frauenfiguren noch Melanie und Eleonore, Lily und Frau Breitner. Neben diesem wiederkehrenden, konkret benannten 'Stammpersonal' der Albträume lassen sich ebenso abstraktere Abwandlungen von Figurentypen – wie etwa mit dem titelgebenden 'dritten Mann', dem 'Großen Siegfried' (in Traum 3) oder dem mehrfach (etwa in den Träumen 29 und 30) auftauchenden "frauenfressenden Krokodil" (Kanz 1999, 88) – sowie kleinere Variationen finden.
    
Dies zeigt sich gerade bei der Figur der Melanie, deren Name eine gewisse ('traumverschobene') Nähe zu "Malina" aufweist: Auffällig ist dabei, wie das (die Träume nacherzählende) Ich immer wieder das körperliche Aussehen und speziell den "Busen" (vgl. neben Traum 13 auch Traum 27) hervorhebt, und das Ich in der Folge immer stärker "MelaNIE" als jene "Frau, die nicht meine Mutter ist" (Traum 9), ablehnt. Doch scheint Melanie als archetypische Figur im Verlauf des Träumens auch mehrfach in unterschiedlichen Konstellationen und mit verschiedenen Assoziationen und Zuschreibungen aufzutauchen – vom aufreizenden Mädchen (im siebenten Traum) und dem sexuell aufgeladenen Tanz im Ballsaal aus dem Roman ''Krieg und Frieden'' (1868/69) von Lew Tolstoi (1828–1910) im achten Traum, über den Gewaltausbruch des Vaters (in Traum 11), bis hin zu Melanies Ernennung als Zarin (in Traum 21) respektive ihrer Absetzung (in Traum 24).
 
Dies zeigt sich gerade bei der Figur der Melanie, deren Name eine gewisse ('traumverschobene') Nähe zu "Malina" aufweist: Auffällig ist dabei, wie das (die Träume nacherzählende) Ich immer wieder das körperliche Aussehen und speziell den "Busen" (vgl. neben Traum 13 auch Traum 27) hervorhebt, und das Ich in der Folge immer stärker "MelaNIE" als jene "Frau, die nicht meine Mutter ist" (Traum 9), ablehnt. Doch scheint Melanie als archetypische Figur im Verlauf des Träumens auch mehrfach in unterschiedlichen Konstellationen und mit verschiedenen Assoziationen und Zuschreibungen aufzutauchen – vom aufreizenden Mädchen (im siebenten Traum) und dem sexuell aufgeladenen Tanz im Ballsaal aus dem Roman ''Krieg und Frieden'' (1868/69) von Lew Tolstoi (1828–1910) im achten Traum, über den Gewaltausbruch des Vaters (in Traum 11), bis hin zu Melanies Ernennung als Zarin (in Traum 21) respektive ihrer Absetzung (in Traum 24).

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