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==Lebensstationen==
 
==Lebensstationen==
Johann (auch: Johannes) Rist wurde am 8. März 1607 in Ottensen bei Hamburg als Sohn eines evangelischen Pastors geboren. Er wurde zunächst durch den Vater unterrichtet und besuchte anschließend das Hamburger Johanneum sowie das Bremer Gymnasium illustre. Ab 1626 studierte er an der Universität Rostock Theologie, Naturwissenschaften sowie Medizin und Pharmazie. 1629 führte er sein Studium an der Universität Rinteln fort, wo er auf den Theologen und Kirchenlieddichter Josua Stegmann (1588-1632) traf, der Rists Interesse für die deutsche Literatur weckte. Nachdem er etwa zwei Jahre lang als Hauslehrer gearbeitet hatte, wurde Rist 1635 als Pastor nach Wedel im südlichen Schleswig-Holstein berufen (vgl. Diecks 2003, 646f.).  
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Johann (auch: Johannes) Rist wurde am 8. März 1607 in Ottensen bei Hamburg als Sohn eines evangelischen Pastors geboren. Er wurde zunächst durch den Vater unterrichtet und besuchte anschließend das Hamburger Johanneum sowie das Bremer Gymnasium illustre. Ab 1626 studierte er an der Universität Rostock Theologie, Naturwissenschaften sowie Medizin und Pharmazie. 1629 führte er sein Studium an der Universität Rinteln fort, wo er auf den Theologen und Kirchenlieddichter Josua Stegmann (1588-1632) traf, der Rists Interesse für die deutsche Literatur weckte. Nachdem er etwa zwei Jahre lang als Hauslehrer gearbeitet hatte, wurde Rist 1635 als Pastor nach Wedel im südlichen Schleswig-Holstein berufen (Diecks 2003, 646f.).  
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In Wedel war Rist neben seiner pastoralen Tätigkeit auch forscherisch aktiv und betrieb naturwissenschaftliche, pharmazeutische sowie botanische Studien. Der Großteil seines literarischen Schaffens und Wirkens fand ebenfalls in Wedel statt. 1645 wurde Rist unter dem Schäfernamen „Daphnis aus Cimbrien“ in den Pegnesischen Blumenorden aufgenommen, 1647 trat er unter dem Pseudonym „Der Rüstige“ der Fruchtbringenden Gesellschaft bei. Etwa zehn Jahre später gründete Rist den Elbschwanenorden, welchem er als „Palatinus“ vorstand (vgl. Dünnhaupt 1991, 3374).
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In Wedel war Rist neben seiner pastoralen Tätigkeit auch als Forscher aktiv und betrieb naturwissenschaftliche, pharmazeutische sowie botanische Studien. Der Großteil seines literarischen Schaffens und Wirkens fand ebenfalls in Wedel statt. 1645 wurde Rist unter dem Schäfernamen „Daphnis aus Cimbrien“ in den Pegnesischen Blumenorden aufgenommen, 1647 trat er unter dem Pseudonym „Der Rüstige“ der Fruchtbringenden Gesellschaft bei. Etwa zehn Jahre später gründete Rist den Elbschwanenorden, welchem er als „Palatinus“ vorstand (Dünnhaupt 1991, 3374).
Rist wurde 1646 zum Diakon ernannt, im selben Jahr wurde ihm die Dichterkrone verliehen. 1654 erfolgte die Erhebung zum kaiserlichen Hofpfalzgrafen, die das „Zenit seiner öffentlichen Ehrungen“ (Dünnhaupt 1991, 3374) bedeutete. Er starb am 31. August 1667 in Wedel.  
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1646 wurde er zum Diakon ernannt, im selben Jahr erhielt er die Dichterkrone. 1654 erfolgte die Erhebung zum kaiserlichen Hofpfalzgrafen, die das „Zenit seiner öffentlichen Ehrungen“ (Dünnhaupt 1991, 3374) bedeutete. Er starb am 31. August 1667 in Wedel.
    
==Traum im Werk Johann Rists==
 
==Traum im Werk Johann Rists==

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