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Auch wenn aus Wien eine karge Absage kommt (vgl. ebd.), bleibt das Interesse an den psychoanalytischen Theorien aus Europa in den USA enorm: Freud, der im September 1909 selbst für ein paar Tage an die Clark University in Worcester, Massachusetts sowie nach New York City reiste (vgl. ebd., 206–210), findet in Abraham A. Brill (1874–1948) und Ernest Jones (1879–1958) zwei einflussreiche Vermittler, die seine Werke ins Englische übersetzen und die psychoanalytische Praxis in Nordamerika institutionalisieren.
 
Auch wenn aus Wien eine karge Absage kommt (vgl. ebd.), bleibt das Interesse an den psychoanalytischen Theorien aus Europa in den USA enorm: Freud, der im September 1909 selbst für ein paar Tage an die Clark University in Worcester, Massachusetts sowie nach New York City reiste (vgl. ebd., 206–210), findet in Abraham A. Brill (1874–1948) und Ernest Jones (1879–1958) zwei einflussreiche Vermittler, die seine Werke ins Englische übersetzen und die psychoanalytische Praxis in Nordamerika institutionalisieren.
Dass neben der wohlhabenden Mittelschicht wohl besonders Kunstschaffende und Filmemacher:innen von freier Assoziation und Traumdeutung besonders angetan scheinen, dürfte wenig überraschen und spiegelt auch die Rezeption in Europa. Der breiten Bevölkerung jedoch bleiben Freud und die Psychoanalyse wohl eher fremd, weshalb deren Darstellung im Film zunächst noch riskant scheint (vgl. Billheimer 2019, 110 f.) – und auch die aufkommende Filmzensur lässt nur einen bedingten Spielraum in der Inszenierung psychischer oder traumatischer Probleme zu (vgl. "The 1930 Production Code" 2000, 303 f.).
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Dass neben der wohlhabenden Mittelschicht besonders Kunstschaffende und Filmemacher:innen von freier Assoziation und Traumdeutung besonders angetan scheinen, dürfte wenig überraschen und spiegelt auch die Rezeption in Europa. Der breiten Bevölkerung jedoch bleiben Freud und die Psychoanalyse wohl eher fremd, weshalb deren Darstellung im Film zunächst noch riskant scheint (vgl. Billheimer 2019, 110 f.) – und auch die aufkommende Filmzensur lässt nur einen bedingten Spielraum in der Inszenierung psychischer oder traumatischer Probleme zu (vgl. "The 1930 Production Code" 2000, 303 f.).
    
===''Lady in the Dark'' (USA, 1941/44) und ''Spellbound'' (USA, 1945)===
 
===''Lady in the Dark'' (USA, 1941/44) und ''Spellbound'' (USA, 1945)===

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