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: After all, as Goldwyn put it, "there is nothing really so entertaining as a really great love story" and who better equipped to write, or advise on, such a story than Freud? "Scenario writers, directors and actors," Goldwyn thought, "can learn much by a really deep study of everyday life. How much more forceful will be their creations if they know how to express genuine emotional motivations and suppressed desires?" (Gay 2006, 454).
 
: After all, as Goldwyn put it, "there is nothing really so entertaining as a really great love story" and who better equipped to write, or advise on, such a story than Freud? "Scenario writers, directors and actors," Goldwyn thought, "can learn much by a really deep study of everyday life. How much more forceful will be their creations if they know how to express genuine emotional motivations and suppressed desires?" (Gay 2006, 454).
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Auch wenn aus Wien eine karge Absage kommt (vgl. ebd.), bleibt das Interesse an den psychoanalytischen Theorien aus Europa in den USA enorm: Freud, der im September 1909 selbst für ein paar Tage an die Clark University in Worcester, Massachusetts sowie nach New York City reiste (vgl. ebd., 206–210), findet in Abraham A. Brill (1874–1948) und Ernest Jones (1879–1958) zwei einflussreiche Sprachrohre, die seine Werke ins Englische übersetzen und die psychoanalytische Praxis in Nordamerika institutionalisieren.
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Auch wenn aus Wien eine karge Absage kommt (vgl. ebd.), bleibt das Interesse an den psychoanalytischen Theorien aus Europa in den USA enorm: Freud, der im September 1909 selbst für ein paar Tage an die Clark University in Worcester, Massachusetts sowie nach New York City reiste (vgl. ebd., 206–210), findet in Abraham A. Brill (1874–1948) und Ernest Jones (1879–1958) zwei einflussreiche Vermittler, die seine Werke ins Englische übersetzen und die psychoanalytische Praxis in Nordamerika institutionalisieren.
 
Dass neben der wohlhabenden Mittelschicht wohl besonders Kunstschaffende und Filmemacher:innen von freier Assoziation und Traumdeutung besonders angetan scheinen, dürfte wenig überraschen und spiegelt auch die Rezeption in Europa. Der breiten Bevölkerung jedoch bleiben Freud und die Psychoanalyse wohl eher fremd, weshalb deren Darstellung im Film zunächst noch riskant scheint (vgl. Billheimer 2019, 110 f.) – und auch die aufkommende Filmzensur lässt nur einen bedingten Spielraum in der Inszenierung psychischer oder traumatischer Probleme zu (vgl. "The 1930 Production Code" 2000, 303 f.).
 
Dass neben der wohlhabenden Mittelschicht wohl besonders Kunstschaffende und Filmemacher:innen von freier Assoziation und Traumdeutung besonders angetan scheinen, dürfte wenig überraschen und spiegelt auch die Rezeption in Europa. Der breiten Bevölkerung jedoch bleiben Freud und die Psychoanalyse wohl eher fremd, weshalb deren Darstellung im Film zunächst noch riskant scheint (vgl. Billheimer 2019, 110 f.) – und auch die aufkommende Filmzensur lässt nur einen bedingten Spielraum in der Inszenierung psychischer oder traumatischer Probleme zu (vgl. "The 1930 Production Code" 2000, 303 f.).
      
===''Lady in the Dark'' (USA, 1941/44) und ''Spellbound'' (USA, 1945)===
 
===''Lady in the Dark'' (USA, 1941/44) und ''Spellbound'' (USA, 1945)===

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