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Diese Wikipedia ist ein Projekt des DFG-geförderten Graduiertenkollegs [http://www.traumkulturen.de/ "Europäische Traumkulturen"] an der [http://www.uni-saarland.de/startseite.html Universität des Saarlandes].
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Diese Wikipedia ist ein Projekt des [http://www.dfg.de/ DFG]-geförderten Graduiertenkollegs [http://www.traumkulturen.de/ "Europäische Traumkulturen"] an der [http://www.uni-saarland.de/startseite.html Universität des Saarlandes].
  
Das Graduiertenkolleg erforscht die Kultur- und Mediengeschichte des Traums in Europa. Das kulturelle Interesse am Traum als Skandalon wie Faszinosum
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Das Graduiertenkolleg erforscht die Kultur- und Mediengeschichte des Traums in Europa. Das kulturelle Interesse am Traum als Skandalon wie Faszinosum erklärt sich daraus, dass dieser uns allnächtlich mit mit einer Erlebniswelt und einer Erlebensweise, die auf ebenso offensichtliche wie rätselhafte Weise anders sind als die unseres wachen Lebens. Die kulturelle "Traumarbeit" bemüht sich entweder um eine Neutralisierung oder zumindest um eine Reduktion der Traum-Alterität oder will diese zur Erweiterung des alltäglichen Wirklichkeitsbegriffs und Rationalitätsverständnisses nutzen – zumeist wird beides, in unterschiedlichen Akzentuierungen, miteinander verbunden.
  
Der Traum gehört zu den anthropologischen Grundphänomenen, die wie Liebe, Sexualität oder Tod – die Menschen aller Zeiten und Kulturen beschäftigt haben. Er konfrontiert uns mit einer Erlebniswelt und einer Erlebensweise, die auf ebenso offensichtliche wie rätselhafte Weise anders sind als die unseres wachen Lebens. Diese Fremdheit der Traumwelt als Skandalon wie Faszinosum begründet das kulturelle Interesse am Traum. Die kulturelle ›Traumarbeit‹ bemüht sich entweder um eine Neutralisierung oder zumindest um eine Reduktion der Traum-Alterität oder will diese zur Erweiterung des alltäglichen Wirklichkeitsbegriffs und Rationalitätsverständnisses nutzen – zumeist wird beides, in unterschiedlichen Akzentuierungen, miteinander verbunden.
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Mitarbeiter am kulturellen Traumprojekt sind sowohl die unterschiedlichsten Wissensdisziplinen (wie etwa Theologie, Philosophie, Physiologie, Psychologie, Psychoanalyse, Ethnologie) als auch die unterschiedlichsten Kunstformen (wie etwa Literatur, bildende Kunst, Musik, Fotografie, Film) beteiligt. Letztere wirken explizit oder implizit am Traumdiskurs mit, indem sie bestehende Traumtheorien wiedergeben, diskutieren oder modifizieren, sondern auch durch ihre Gestaltung des Traumimaginären und durch ihre Integration des Traumes in ihr je medienspezifisches Repertoire von Genres und Verfahren.  
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Es geht uns also nicht darum, künstlerische Träume mit aktuellen Traumtheorien (Freud, Jung, Lacan, etc.) zu entschlüsseln oder den Traum selbst wissenschaftlich zu untersuchen, sondern um eine Rekonstruktion der kulturellen Arbeit am Traum im Zusammenspiel von Wissen und Kunst (vgl. das ausführliche [http://www.traumkulturen.de/05_Forschungsprogramm.html Forschungsprogramm] auf der Homepage).
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Unser Traumlexikon will ausgewählte Beispiele aus der Kultur-, Literatur- und Mediengeschichte des Traumes vorstellen. Sie finden hier Artikel zu
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* traumtheoretischen Schriften
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* Traumberichten in Schrift und Bild
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* Träumen in der Literatur
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* Träumen in der bildenden Kunst
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* Träumen in Fotografie, Film und Fernsehen
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* Träumen in der Musik
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Erstellung und Bearbeitung der Artikel ist den Doktoranden/Doktorandinnen und den Fellows des Graduiertenkollegs vorbehalten. Da die Seite noch jung ist, wird es einige Zeit dauern, bis ein breites Spektrum von Artikeln vorliegt. Aber wir freuen uns schon jetzt über ihr Interesse, ihre Anregungen und Kritik.
  
  
 
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Version vom 23. August 2015, 20:42 Uhr

Diese Wikipedia ist ein Projekt des DFG-geförderten Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen" an der Universität des Saarlandes.

Das Graduiertenkolleg erforscht die Kultur- und Mediengeschichte des Traums in Europa. Das kulturelle Interesse am Traum als Skandalon wie Faszinosum erklärt sich daraus, dass dieser uns allnächtlich mit mit einer Erlebniswelt und einer Erlebensweise, die auf ebenso offensichtliche wie rätselhafte Weise anders sind als die unseres wachen Lebens. Die kulturelle "Traumarbeit" bemüht sich entweder um eine Neutralisierung oder zumindest um eine Reduktion der Traum-Alterität oder will diese zur Erweiterung des alltäglichen Wirklichkeitsbegriffs und Rationalitätsverständnisses nutzen – zumeist wird beides, in unterschiedlichen Akzentuierungen, miteinander verbunden.

Mitarbeiter am kulturellen Traumprojekt sind sowohl die unterschiedlichsten Wissensdisziplinen (wie etwa Theologie, Philosophie, Physiologie, Psychologie, Psychoanalyse, Ethnologie) als auch die unterschiedlichsten Kunstformen (wie etwa Literatur, bildende Kunst, Musik, Fotografie, Film) beteiligt. Letztere wirken explizit oder implizit am Traumdiskurs mit, indem sie bestehende Traumtheorien wiedergeben, diskutieren oder modifizieren, sondern auch durch ihre Gestaltung des Traumimaginären und durch ihre Integration des Traumes in ihr je medienspezifisches Repertoire von Genres und Verfahren.

Es geht uns also nicht darum, künstlerische Träume mit aktuellen Traumtheorien (Freud, Jung, Lacan, etc.) zu entschlüsseln oder den Traum selbst wissenschaftlich zu untersuchen, sondern um eine Rekonstruktion der kulturellen Arbeit am Traum im Zusammenspiel von Wissen und Kunst (vgl. das ausführliche Forschungsprogramm auf der Homepage).

Unser Traumlexikon will ausgewählte Beispiele aus der Kultur-, Literatur- und Mediengeschichte des Traumes vorstellen. Sie finden hier Artikel zu

  • traumtheoretischen Schriften
  • Traumberichten in Schrift und Bild
  • Träumen in der Literatur
  • Träumen in der bildenden Kunst
  • Träumen in Fotografie, Film und Fernsehen
  • Träumen in der Musik

Erstellung und Bearbeitung der Artikel ist den Doktoranden/Doktorandinnen und den Fellows des Graduiertenkollegs vorbehalten. Da die Seite noch jung ist, wird es einige Zeit dauern, bis ein breites Spektrum von Artikeln vorliegt. Aber wir freuen uns schon jetzt über ihr Interesse, ihre Anregungen und Kritik.