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==Leben und Schaffen==
 
==Leben und Schaffen==
Vor seiner Karriere als Presse- und Comiczeichner war McCay als Plakatgestalter für Freak Shows und Vaudeville-Theater tätig. Sein fantastisches, oft groteskes Bildrepertoire ist vermutlich nicht zuletzt auf diese Erfahrung zurückzuführen. Ab 1903 lebte McCay mit seiner Familie in New York und schuf für den ''New York Herald'' und den ''Evening Telegram'' mehrere Comic Strip-Reihen, die in wöchentlichen Fortsetzungen über mehrere Jahre erschienen. Vor allem zu Beginn seiner Zeitungskarriere wurde er für einen Zeichner geradezu fürstlich bezahlt <ref>Heer, Jeet: Little Nemo in Comicsland. In: Spring 82 (2006) 2; [http://www.vqronline.org/essay/little-nemo-comicsland] (24.11.2017).</ref> und pflegte einen entsprechenden Lebensstil. Seine Vorliebe für das Jahrmarktsmilieu und die Unterhaltungskultur des Vaudeville ging er durch Auftritte als Schauzeichner bei öffentlichen Veranstaltungen (sog. ''chalk talks'') nach, bei denen er vor allem seine Geschwindigkeit unter Beweis stellte <ref>Heer, Jeet: Little Nemo in Comicsland. In: Spring 82 (2006) 2; [http://www.vqronline.org/essay/little-nemo-comicsland] (24.11.2017).</ref>. Der Anspruch, sich handwerklich zu beweisen, schlägt sich auch in McCays filmischen Ambitionen nieder, die z.T. aus seinen Comic-Serien hervorgingen. Mit dem animierten Kurzfilm ''Gertie the Dinosaur'' (1914) ging McCay auch im Rahmen eines Vaudeville-Auftritts auf Tournee. Nach seinem Wechsel zu Randolph William Hearsts Zeitung The New York American wurden ihm öffentliche Auftritte jedoch untersagt, da er sich stärker auf die Aufgaben eines 'ernsthaften' Nachrichtenzeichners konzentrieren sollte. McCays ausgeprägte Liebe zum Nicht-Ernsthaften und seine Scheu vor der Welt der 'Erwachsenen', die ihm sein Verleger austreiben wollte, scheint sich nicht zuletzt in seiner zeichnerischen Faszination für den Traum niederzuschlagen: Auch die Darstellung von Träumen bietet letztlich eine Möglichkeit, dem Alltäglichen zu entkommen.
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Vor seiner Karriere als Presse- und Comiczeichner war McCay als Plakatgestalter für Freak Shows und Vaudeville-Theater tätig. Sein fantastisches, oft groteskes Bildrepertoire ist vermutlich nicht zuletzt auf diese Erfahrung zurückzuführen. Ab 1903 lebte McCay mit seiner Familie in New York und schuf für den ''New York Herald'' und den ''Evening Telegram'' mehrere Comic Strip-Reihen, die in wöchentlichen Fortsetzungen über mehrere Jahre erschienen. Vor allem zu Beginn seiner Zeitungskarriere wurde er für einen Zeichner geradezu fürstlich bezahlt <ref>Heer, Jeet: Little Nemo in Comicsland. In: Spring 82 (2006) 2; [http://www.vqronline.org/essay/little-nemo-comicsland] (24.11.2017).</ref> und pflegte einen entsprechenden Lebensstil. Seiner Vorliebe für das Jahrmarktsmilieu und die Unterhaltungskultur des Vaudeville ging er durch Auftritte als Schauzeichner bei öffentlichen Veranstaltungen (sog. ''chalk talks'') nach, bei denen er vor allem seine Geschwindigkeit unter Beweis stellte <ref>Heer, Jeet: Little Nemo in Comicsland. In: Spring 82 (2006) 2; [http://www.vqronline.org/essay/little-nemo-comicsland] (24.11.2017).</ref>. Der Anspruch, sich handwerklich zu beweisen, schlägt sich auch in McCays filmischen Ambitionen nieder, die z.T. aus seinen Comic-Serien hervorgingen. Mit dem animierten Kurzfilm ''Gertie the Dinosaur'' (1914) ging McCay auch im Rahmen eines Vaudeville-Auftritts auf Tournee. Nach seinem Wechsel zu Randolph William Hearsts Zeitung The New York American wurden ihm öffentliche Auftritte jedoch untersagt, da er sich stärker auf die Aufgaben eines 'ernsthaften' Nachrichtenzeichners konzentrieren sollte. McCays ausgeprägte Liebe zum Nicht-Ernsthaften und seine Scheu vor der Welt der 'Erwachsenen', die ihm sein Verleger austreiben wollte, scheint sich nicht zuletzt in seiner zeichnerischen Faszination für den Traum niederzuschlagen: Auch die Darstellung von Träumen bietet letztlich eine Möglichkeit, dem Alltäglichen zu entkommen.
    
==Traum-Comics==
 
==Traum-Comics==

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