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<span style="font-size: medium;"><span lang="it-IT">''8½'' ist ein Spielfilm des italienischen Regisseurs Federico Fellini aus dem Jahr 1963, welcher drei Traumdarstellungen und mehrere Tagtraum- und Erinnerungssequenzen beinhaltet. Der Titel bezieht sich selbstreflexiv auf Fellinis bisheriges Filmwerk, das zum Zeitpunkt der Veröffentlichung sechs Langfilme, zwei Kurzfilme und einen Film in Co-Regie umfasste.</span></span>
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<span style="font-size: medium;"><span lang="it-IT">''8½'' ist ein Spielfilm des italienischen Regisseurs Federico Fellini aus dem Jahr 1963, welcher drei Traumdarstellungen und mehrere Tagtraum- und Erinnerungssequenzen beinhaltet. Der Titel bezieht sich selbstreflexiv auf Fellinis bisheriges Filmwerk, das zum Zeitpunkt der Veröffentlichung sechs Langfilme, zwei Kurzfilme und einen Film in Co-Regie umfasste.</span></span>
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==Regisseur==
 
==Regisseur==
 
Federico Fellini (* 20. Januar 1920 in Rimini, † 31. Oktober 1993 in Rom) begann seine künstlerische Karriere als Karikaturist, Journalist und Gagschreiber für Film und Radio, bevor er 1944 von Roberto Rossellini, einem Mitbegründer des Italienischen Neo-Realismus, für das Autorenkollektiv des Resistenza-Dramas ''Roma, città aperta'' (1945) angeworben wurde (Kezich 1989, 174 f). Nach weiteren Gemeinschaftsprojekten gelang ihm 1953 der erste internationale Erfolg als Regisseur mit der Kleinstadt-Millieustudie ''I vitelloni''. Auch die im selben Jahrzehnt folgenden Filme setzten sich mit den Alltagsrealitäten gesellschaftlicher Außenseiter auseinander – dem harschen Leben umherziehender Schausteller in ''La strada'' (1954), der unschuldigen Sehnsucht einer Prostituierten in ''Le notti di Cabiria'' (1957) oder der trostlosen Dekadenz der römischen Schickeria in ''La dolce vita'' (1960). Anfang der 1960er Jahre freundete sich Fellini mit einem in Rom ansässig gewordenen ehemaligen Schüler des Schweizer Psychoanalytikers Carl Gustav Jung an, der ihm mit großem Erfolg u. a. die traumtheoretischen Schriften seines Lehrers vermittelte (Bondanella 2002, 94). Davon offenbar tief beeindruckt, begann Fellini mit der Niederschrift von eigenen Traumberichten (Fellini 2008) und besuchte 1962 Jungs Turm bei Bollingen am Zürichsee, wo er von dessen Enkel empfangen wurde. Tullio Kezich und viele andere Autoren heben den Zusammenhang zwischen der intensiven Jung-Rezeption und einer Wende hin zur Darstellung subjektiver Bewusstseinszustände im Fellinianischen Kino hervor (Kezich 1989, 445). Sein Werk ab ''8 ½'' wurde als „primarily oneiric“ beschrieben (Kezich 2006, 227). Bis zu seinem Tod führte Fellini bei 18 Kinofilmen mit selbst verfassten Drehbüchern Regie, die vielfach ausgezeichnet wurden. Er gilt als einer der wichtigsten Regisseure des 20. Jahrhunderts.
 
Federico Fellini (* 20. Januar 1920 in Rimini, † 31. Oktober 1993 in Rom) begann seine künstlerische Karriere als Karikaturist, Journalist und Gagschreiber für Film und Radio, bevor er 1944 von Roberto Rossellini, einem Mitbegründer des Italienischen Neo-Realismus, für das Autorenkollektiv des Resistenza-Dramas ''Roma, città aperta'' (1945) angeworben wurde (Kezich 1989, 174 f). Nach weiteren Gemeinschaftsprojekten gelang ihm 1953 der erste internationale Erfolg als Regisseur mit der Kleinstadt-Millieustudie ''I vitelloni''. Auch die im selben Jahrzehnt folgenden Filme setzten sich mit den Alltagsrealitäten gesellschaftlicher Außenseiter auseinander – dem harschen Leben umherziehender Schausteller in ''La strada'' (1954), der unschuldigen Sehnsucht einer Prostituierten in ''Le notti di Cabiria'' (1957) oder der trostlosen Dekadenz der römischen Schickeria in ''La dolce vita'' (1960). Anfang der 1960er Jahre freundete sich Fellini mit einem in Rom ansässig gewordenen ehemaligen Schüler des Schweizer Psychoanalytikers Carl Gustav Jung an, der ihm mit großem Erfolg u. a. die traumtheoretischen Schriften seines Lehrers vermittelte (Bondanella 2002, 94). Davon offenbar tief beeindruckt, begann Fellini mit der Niederschrift von eigenen Traumberichten (Fellini 2008) und besuchte 1962 Jungs Turm bei Bollingen am Zürichsee, wo er von dessen Enkel empfangen wurde. Tullio Kezich und viele andere Autoren heben den Zusammenhang zwischen der intensiven Jung-Rezeption und einer Wende hin zur Darstellung subjektiver Bewusstseinszustände im Fellinianischen Kino hervor (Kezich 1989, 445). Sein Werk ab ''8 ½'' wurde als „primarily oneiric“ beschrieben (Kezich 2006, 227). Bis zu seinem Tod führte Fellini bei 18 Kinofilmen mit selbst verfassten Drehbüchern Regie, die vielfach ausgezeichnet wurden. Er gilt als einer der wichtigsten Regisseure des 20. Jahrhunderts.