Traum von der Jakobsleiter (Bibel, AT, Genesis 28,10–22): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Lexikon Traumkultur
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 8: Zeile 8:
  
 
==Der Ort des Geschehens==
 
==Der Ort des Geschehens==
Als Ort des Geschehens gilt gelegentlich der der später errichteten Stiftshütte,<ref>Augustinus 1958, 32 = Quaestiones in Heptateuchum, Genesis 83</ref> in jüdischer Tradition auch der Tempelberg.<ref>Genesis Rabbah 69; Stemberger 1974, 118</ref> Das Heiligtum in Bethel (Der Name bedeutet "Haus [des Gottes] EL" bzw. "Haus Gottes") war vielleicht schon  im Zuge der Abtrennung der nördlichen Stammesgebiete Israels von den ehemaligen Herrschaftsgebieten Davids (ca. 926 v. Chr.) gegründet worden und hat dann möglicherweise im 8. Jhdt. gewisse überregionale Bedeutung erlangt. Als zentrales Symbol fungierte ein Stierbild, das vermutlich als Fußschemel für die thronende Gottheit gedacht war. Die Gründung dieses Heiligtums wurde auf Jakob zurückgeführt (vgl. neben Genesis 28,10-22 noch Genesis 35,6-15). Das Heiligtum war aber später umstritten (vgl. Amos 3,14; 7,13; Hosea 8,5-6; 10,5-7. Der Bericht 1. Könige 12,26-33 ist stark polemisch).
+
Der jetzige Bibeltext führt die Gründung des Heiligtums in Bethel auf die Gotteserscheinungen an Jakob zurück (vgl. neben Genesis 28,10-22 noch Genesis 35,6-15). Das Heiligtum in Bethel (Der Name bedeutet "Haus [des Gottes] El" bzw. "Haus Gottes") war vielleicht schon  im Zuge der Abtrennung der nördlichen Stammesgebiete Israels von den ehemaligen Herrschaftsgebieten Davids (ca. 926 v. Chr.) gegründet worden und hat dann möglicherweise im 8. Jhdt. gewisse überregionale Bedeutung erlangt. Als zentrales Symbol fungierte ein Stierbild, das vermutlich als Fußschemel für die thronende Gottheit gedacht war. Das Heiligtum war aber später umstritten (vgl. Amos 3,14; 7,13; Hosea 8,5-6; 10,5-7. Der Bericht 1. Könige 12,26-33 ist stark polemisch).
 +
Weil das Heiligtum in Bethel in späterer Zeit nicht mehr als legitim galt, suchen antike jüdische wie christliche Tradition gelegentlich den Ausgleich zu anerkannter biblischer Geschichte. Als Ort des Geschehens gilt daher in jüdischer Tradition der Tempelberg<ref>Genesis Rabbah 69; Stemberger 1974, 118</ref>, in christlicher Tradition manchmal der Ort der später errichteten Stiftshütte.<ref>Augustinus 1958, 32 = Quaestiones in Heptateuchum, Genesis 83</ref>
  
 
==Jakobs Schlaf==
 
==Jakobs Schlaf==

Version vom 20. Januar 2018, 15:48 Uhr

In diesem Artikel werden Facetten der antiken jüdischen und christlichen Auslegung der Erzählung von der Jakobsleiter (Genesis 28,10–22) thematisiert, die für die außertheologische Rezeption der Motive von Belang sein können.

Der Text

Der Text ist, wie das Buch Genesis insgesamt, ursprünglich in hebräischer Sprache überliefert. Die antike vorchristliche Übersetzung des hebräischen Genesis-Textes ins Griechische, die Septuaginta, bietet zwei wesentliche Änderungen: (1) In V. 12 wird klargestellt, dass die Engel auf der Leiter auf- und absteigen, nicht auf Jakob.[1] (2) Nach der Selbstvorstellung Gottes sind die Worte "Fürchte dich nicht" ergänzt. Die erste der genannten Änderungen im Griechischen ist auch in der lateinischen Fassung, der sogenannten Vulgata, wirksam.

Der Kontext

Über Jakob, den Sohn Isaaks, wird ab Genesis 25,19 berichtet. Nachdem er sich mit Hilfe seiner Mutter Rebekka von seinem Bruder Esau den Erstgeburtssegen erschlichen hat, muss er von Beerscheba im südlichen Israel nach Haran in Mesopotamien in das Haus der mütterlichen Verwandtschaft fliehen, weil Esau ihm nach dem Leben trachtet (Genesis 27). Auf dem Weg dorthin widerfährt ihm der Traum. Jakob bleibt dann in Mesopotamien, heiratet, bekommt Kinder und wird reich (Genesis 29–30). Nach Flucht und Vertragsabschluss mit seinem Onkel Laban (Genesis 31) rüstet sich Jakob zur Widerbegegnung mit seinem Bruder Esau, muss aber am Fluss Jakob einen gefährlichen Ringkampf überstehen (Genesis 32). Nach der Versöhnung mit Esau siedelt sich Jakob bei Sichem (nördlich von Bethel und Jerusalem) an (Genesis 33,1–20). In einer weiteren Gotteserscheinung in Bethel wird die Beistandszusage an Jakob nochmals in veränderter Form aufgegriffen (vgl. Genesis 35,11–12 mit Genesis 28,13–15).

Der Ort des Geschehens

Der jetzige Bibeltext führt die Gründung des Heiligtums in Bethel auf die Gotteserscheinungen an Jakob zurück (vgl. neben Genesis 28,10-22 noch Genesis 35,6-15). Das Heiligtum in Bethel (Der Name bedeutet "Haus [des Gottes] El" bzw. "Haus Gottes") war vielleicht schon im Zuge der Abtrennung der nördlichen Stammesgebiete Israels von den ehemaligen Herrschaftsgebieten Davids (ca. 926 v. Chr.) gegründet worden und hat dann möglicherweise im 8. Jhdt. gewisse überregionale Bedeutung erlangt. Als zentrales Symbol fungierte ein Stierbild, das vermutlich als Fußschemel für die thronende Gottheit gedacht war. Das Heiligtum war aber später umstritten (vgl. Amos 3,14; 7,13; Hosea 8,5-6; 10,5-7. Der Bericht 1. Könige 12,26-33 ist stark polemisch). Weil das Heiligtum in Bethel in späterer Zeit nicht mehr als legitim galt, suchen antike jüdische wie christliche Tradition gelegentlich den Ausgleich zu anerkannter biblischer Geschichte. Als Ort des Geschehens gilt daher in jüdischer Tradition der Tempelberg[2], in christlicher Tradition manchmal der Ort der später errichteten Stiftshütte.[3]

Jakobs Schlaf

Der schlafende Jakob wird erstmals im 3. Jh. auf der Nordwand der Synagoge von Dura Europos (heute in Syrien) dargestellt (Stemberger 1974, 110; Thoma/Ernst 1996, 55). Nach Ambrosius[4] ist Jakobs Schlaf Ausweis seines ruhigen Gewissens.

Jakobs Traum

Die Frage, welcher Wahrheitsgehalt Träumen zukommen kann, wird nicht ventiliert, obwohl die Problematik von Träumen auch in biblischer Tradition bewusst ist (vgl. nur Jesus Sirach 34,1; 40,6f.; Hiob 7,14; 20,8; Jeremia 23,25–29). Gelegentlich wird auf das Erschreckende des Traumes verwiesen;[5] häufiger wird gefragt, wie Jakob noch seinem in Genesis 27 geschilderten Verhalten (er betrog seinen Bruder Esau um dessen Erstgeburtsrecht) überhaupt würdig sein konnte, diese Traumvision zu empfangen. Als Antwort wird in jüdischer Tradition auf die Gerechtigkeit Jakobs verwiesen;[6] bei Ambrosius[7] auf das freiwillige Exil Jakobs, das seine eigene Schuld abschwächt und Esaus Schuldigwerden verhindert; bei Johannes Chrysostomus[8] auf die philosophische Haltung des Patriarchen, die sich in Form der Genügsamkeit bemerkbar macht (er reist allein, ohne Diener etc.).

Wie wird die Leiter dargestellt?

Das, worauf die Engel auf- und absteigen, war ursprünglich wohl als Aufstiegsrampe zu einem rechteckigen Tempelturm gedacht, der auf einem Fundament mit solchen Rampen an allen vier Seiten errichtet war (Westermann 1981, 553). Bereits in frühjüdischer und antiker christlicher Auslegung spielt das aber keine Rolle mehr; der Begriff wird selten näher bedacht. Dazu trugen die griechische und die lateinische Übersetzung bei, die an eine Leiter mit Sprossen denken lassen, nicht an eine Treppe mit Treppenstufen. Wird in der Kunstgeschichte die Leiter bisweilen doch als Treppe dargestellt (so u.a. in Jacopo Tintorettos Jakobsleiter-Fresko von 1577 in der Scuola Grande di San Rocco), ist dies wohl eher dem Versuch zuzuschreiben, eine naturalistische Szenerie zu entwerfen (Kauffmann 1970,375). In jüdischer und christlicher religiöser Literatur begegnen allegorische Auslegungen der Leiter auf die Thora (Genesis Rabba 68,12) oder auf Christus.[9]

Wer wird auf der Leiter dargestellt?

Der biblische Text redet von Engeln, seine Ausleger manchmal von Engeln, manchmal auch von Menschen. Das hat philologische wie biblische Gründe. Das Wort "Engel" ist ein Fremdwort, das vorausliegende griechische Wort bedeutet "Bote" und kann von überirdischen Mächten wie von Menschen verwendet werden. Auch in der Bibel können Menschen als "Engel" bezeichnet werden (Maleachi 2,7; Markus 1,2).

Wenn von Menschen die Rede ist, ist das Motiv des Aufstiegs unproblematisch. Frömmigkeit[10] und eigenes Tugendstreben können durch das Bild des Aufstiegs, der Leiter symbolisiert werden,[11] wie das dann auch in der Kunstgeschichte der Fall ist. In Martyrienberichten spielt das Motiv hingegen nur selten eine Rolle (Dörnberg 2018, 86 f. u. 208 f.). Für Chromatius von Aquileia symbolisiert die Leiter, denen Spitze bis an den Himmel reicht, den in den acht Seligpreisungen der Bergpredigt (Matthäus 5,3–10) beschriebenen unendlichen Aufstieg der Seele zu Gott.[12] Der Abstieg kann negativ gewertet werden als "Fall", als Rückfall in Sünde o.ä.[13] Allerdings wissen viele antike Ausleger zwischen Fall und Abstieg durchaus zu unterscheiden.[14] Der Abstieg wird dann als geistige Zuwendung zu Menschen gedeutet, die solcher Zuwendung bedürfen, wofür Paulus als Vorbild gelten kann.[15] Manchmal gilt auch Christus als die Leiter, als die auf- und absteigenden Boten gelten die Prediger des Evangeliums.[16]

Solche allegorische Auslegung wird dann auch in außerchristlicher Tradition wirksam: Die Jakobsleiter verweist dann etwa auf die Höherentwicklung des Freimaurers.[17] In seinem OratorienfragmentJakobsleiter (1916/17) zeichnet Arnold Schönberg unter Zuhilfenahme u.a. esoterischer, speziell theosophischer Traditionen den postmortalen Aufstieg des Menschen zu Gott. Von Jakob ist in der Jakobsleiter allerdings nie die Rede (Wörner 1970, 174 f.) - der Text wurde noch vor der dezidierten Rückwendung Schönbergs zum jüdischen Glauben und dem Wiedereintritt in die jüdische Gemeinde im Jahre 1933 verfasst (Strecker 1999, 121).

Was wird am Ende der Leiter (nicht) sichtbar?

Für exegetische jüdische wie christliche Tradition muss es darum gehen, einen Widerspruch zu Exodus 33,23 (Gottes Angesicht kann man nicht sehen) zu vermeiden.

Im Jubiläenbuch, einer antiken jüdischen Schrift aus dem 2. Jh. v. Chr., ist es Gott selbst, von dem Jakob träumt (Berger 1981, 27,21); von einer Gottesschau durch den Patriarchen ist aber nicht die Rede! Flavius Josephus spricht dagegen explizit von der Gottesschau.[18] In dem Bild des schlafenden Jakob an der Via Latina wird Gott hingegen nicht dargestellt, wie das jüdischen Vorbehalten einer solchen Darstellung gegenüber entspricht (Stemberger 1990 121). Sichtbar werden solche Bedenken z.B. im babylonischen Talmud : "R[abbi]. Simon ben Lachisch sagte: Wäre es [Genesis 28,13] kein geschriebener Schriftvers, so dürfte man es nicht sagen".[19] Auch in christlicher Tradition wird der Verweis auf Ex 33,23 wirksam;[20] dass auf der Leiter Christus zu sehen ist, kann aber auch in anderen,[21] teils problematischen[22] Zusammenhängen wirksam werden.

In der Kunstgeschichte kann eine analoge Wahrnehmung der Problematik dann vorliegen, wenn an der Spitze der Leiter das Symbol der Menorah (Sergej Tihomirov, *1965 in Moskau, jetzt in Hannover lebend) oder eine Mehrzahl von Engeln sichtbar wird (Adalbert Trillhaase, 1858–1936, Jakobs Traum) oder die Wolke als Zeichen der verhüllten göttlichen Gegenwart oder ein weißes Licht bzw. ein Lichtstrahl erscheint. In der niederländischen Malerei nach Rembrandt, aber auch in Josepe de Ribera (1591-1652) Jakobs Traum (1639), ersetzt dieser die Leiter insgesamt (Kauffmann 1970, 375).

MM

Abkürzungen

  • CCG = Corpus Christianorum. Series Graeca. Turnout: Brepols.
  • CCL = Corpus Christianorum. Series Latina. Turnout: Brepols.
  • CSEL = Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum. Wien: (Ölkder-Pichler-)Tempsky.
  • FC = Fontes Christiani. Freiburg: Herder, Turnhout: Brepols.
  • PG = Migne, Jacques Paul, Patrologiae Cursus Completus, Series Graeca. Paris: J.P. Migne, 1856–1858.
  • PL = Migne, Jacques Paul, Patrologiae Cursus Completus, Series Latina. Paris: J.P. Migne, 1844–1855.
  • PTS = Patristische Texte und Studien. Berlin, New York: de Gruyter.


Quellen

Jüdische Quellen

  • Berger, Klaus: Das Buch der Jubiläen. Gütersloh: Gütersloh Verlagshaus 1981.
  • Clementz, Heinrich: Des Flavius Josephus Jüdische Altertümer. Hg., übers. und erl. 2 Bde. Wiesbaden: Harrassowitz 8. Aufl. 1989.
  • Goldschmidt, Lazarus: Der Babylonische Talmud. Nach der ersten zensurfreien Ausgabe unter Berücksichtigung der neueren Ausgaben und handschriftlichen Materialien neu übertragen. Berlin: Jüdischer Verlag 1929–36
  • Neusner, Jacob: Genesis Rabbah. The Judaic Commentary to the Book of Genesis. A New American Translation, Vol. III. Atlanta: Scholars Press 1985.
  • Thoma, Clemens / Hanspeter Ernst: Die Gleichnisse der Rabbinen. Dritter Teil: Von Isaak bis zum Schilfmeer: BerR 63–100; ShemR 1–22. Bern: Lang 1996.

Christliche Quellen

  • Novum Testamentum Graece. Hg. von Kurt Aland u.a. Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft 26. Aufl.1990, 28. Aufl. 2012.
  • Ambrosius: Jacob et la vie heureuse. Hg., übers. und komment. von Gérard Nauroy (Sources Chrétiennes 534). Paris: Cerf, 2010.
  • Augustinus: Enarrationes in Psalmos. Hg. von Eligius Dekkers und Johannes Fraipont. Bd. 1: Ps. 1–50 (CCL 38). Turnhout: Brepols 1956, 1990; Bd. 2: Ps. 51–100 (CCL 39). Turnhout: Brepols 1956, 1990; Bd. 3: Ps. 101–150 (CCL 40). Turnhout: Brepols 1956, 1990.
  • Augustinus: Quaestiones in heptateuchum. Hg. von Johannes Fraipont (CCL 33). Turnhout: Brepols 1958, 1–377.
  • Ps.-Beda Venerabilis: Quaestiones super Pentateuchum (PL 93). Turnhout: Brepols 1968, 234–417.
  • Benedikt von Nursia: Regula. Hg. von Rudolf Hanslik (CSEL 75). Wien: Hölder-Pichler-Tempsky 1960.
  • Chromatius von Aquileia: Opera. Hg. von R. Étaix et J. Lemarié (Corpus Christianorum, CCL 9 A). Turnhout : Brepols 1974.
  • Cyprianus Gallus: Heptateuchos. Hg. und komment. von Rudolfus Peiper (CSEL 23). Prag, Wien: Tempsky, Leipzig: Freytag 1891.
  • Hieronymus: Epistulae: Hg. von Isidor Hilberg. Bd. 1 (CSEL 54). Wien: Tempsky 2. Aufl. 1996; Bd. 2 (CSEL 55). Wien: Tempsky 2. Aufl. 1996; Bd. 3 (CSEL 56). Wien: Tempsky 2. Aufl. 1996.
  • Hieronymus: Tractatus in Psalmos. Hg. von Germanus Morin, B. Capelle und J. Fraipont (CCL 78). Turnhout: Brepols 1958, 501–559.
  • Irenaeus von Lyon: Epideixis. Darlegung der apostolischen Verkündigung. Adversus haereses. Gegen die Häresien. Bd. I. Hg. übers. und eingel. von Norbert Brox (FC 8/1). Freiburg: Herder 1993.
  • Irenaeus von Lyon: Adversus haereses. Hg., übers. und eingel. von Norbert Brox. Bd. IV (FC 8/4). Freiburg: Herder 1997.
  • Johannes Chrysostomus: Homiliae in Genesim (PG 53). Turnhout: Brepols 1991, 21–54, 580.
  • Justin, Dialogus cum Tryphone. Hg. von Miroslav Marcovich (PTS 47). Berlin, New York: de Gruyter 1997.
  • Maximus Confessor: Quaestiones et dubia. Hg. von José Hendrik Declerck (CCG 10). Turnhout: Brepols 1982.
  • Tertullian: Adversus Marcionem. Hg. von Aemilio Kroymann (CCL 1). Turnhout: Brepols 1954, 437–726
  • Tertullian: De fuga in persecutione. Hg. von Jacques Jean Thierry (CCL 2). Turnhout: Brepols 1954, 1133–1155
  • Zeno von Verona: Tractatus. Hg. von Bengt Löfstedt (CCL 22). Turnhout: Brepols 1971.


Forschungsliteratur

  • Blum, Erhard: Noch einmal: Jakobs Traum in Bethel - Genesis 28,10-22. In: Steven L. McKenzie et al. (Hg.): Retinking the Foundations. Berlin: de Gruyter 2000, 33-54
  • Dörnberg, Burkhard Freiherr von: Traum und Traumdeutung in der Alten Kirche. Die westliche Tradition bis Augustin. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2008.
  • Gahbauer, Ferdinand R.: Die Jakobsleiter, ein aussagenreiches Motiv der Väterliteratur. In: Zeitschrift für antikes Christentum 9 (2006), 247–278.
  • Kauffmann, C.M.: Art. Jakob. In: Engelbert Kirschbaum (Hg.): Lexikon der christlichen Ikonographie. Bd. II. Rom, Freiburg, Basel, Wien: Herder 1970, 370–383.
  • Kaufmann, Eva-Maria: Jakobs Traum und der Aufstieg des Menschen zu Gott. Das Thema der Himmelsleiter in der bildenden Kunst des Mittelalters, Tübingen, Berlin: Wasmuth 2006.
  • Lanckau, Jörg: Dreams and Dream Narratives in the Hebrew Bible (Tanakh). In: Bernard Dieterle/Manfred Engel (Hg.), Writing the Dream/Écrire le rêve. Würzburg: Königshausen & Neumann 2017 (Cultural Dream Studies 1), 73-93.
  • Oblath, Michael: "To sleep, perchance to dream..." What Jacob Saw at Bethel (Genesis 28.10-22). In: Journal for the Study of the Old Testament 95 (2001), 117-126.
  • Seybold, Klaus: Der Traum in der Bibel. In: Therese Wagner-Simon/Gaetano Benedetti (Hg.), Traum und Träumen. Traumanalysen in Wissenschaft, Religion und Kunst. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1984, 32-54.
  • Schmitt, Jean-Claude: Bildhaftes Denken. Die Darstellung biblischer Träume in mittelalterlichen Handschriften. In: Agostino Paravicini Bagliani/Giorgio Stabile (Hg.), Träume im Mittelalter. Ikonologische Studien. Stuttgart, Zürich: Belser 1989, 9-40.
  • Schneider, Marlen: Accéder au divin. La représentation du songe de Jacob, entre baroque et romantisme. In: Bernard Dieterle/Manfred Engel (Hg.), Historizing the Dream / Le rêve du point de vue historique. Würzburg: Königshausen & Neumann 2018 (Cultural Dream Studies 3) (im Druck).
  • Stemberger, Günter: Die Patriarchenbilder der Katakombe in der Via Latina im Lichte der jüdischen Tradition (1974). In: Ders.: Studien zum rabbinischen Judentum. Stuttgart: Katholisches Bibelwerk 1990, 89–176.
  • Strecker, Stefan: Der Gott Arnold Schönbergs. Blicke durch die Oper Moses und Aaron. Münster: LIT 1999.
  • Westermann, Claus: Genesis, 2. Teilband, Genesis 12–36. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag 1981.
  • Wörner, Karl H.: Musik zwischen Theologie und Weltanschauung. Das Oratorium Die Jakobsleiter. In: Ders.: Die Musik in der Geistesgeschichte. Studien zur Situation der Jahre um 1910. Bonn: Bouvier 1970, 171–200.


Anmerkungen

  1. Im hebräischen Text ist die Stelle doppeldeutig: im Johannesevangelium (Joh 1,51), wo das Motiv der auf- und absteigenden Engel aufgenommen wird, ist der "Menschensohn", Jesus, als Ort des Auf- und Abstiegs genannt; in jüdischer Tradition, in Genesis Rabbah 68,13 u. 69,3 wird das Problem explizit diskutiert. Genesis Rabbah ist ein spätantiker jüdischer Kommentar zum Buch Genesis, wohl um 450 verfasst; er enthält aber auch spätere Zusätze, über deren Datierung freilich keine Einigkeit besteht.
  2. Genesis Rabbah 69; Stemberger 1974, 118
  3. Augustinus 1958, 32 = Quaestiones in Heptateuchum, Genesis 83
  4. Ambrosius 2010, 430 = de Iacob II 4,16
  5. Cyprianus Gallus 1891, 35 = Heptateuchos 928
  6. ###Targum Jonathan zu Genesis###
  7. Ambrosius 2010, 410 = De Iacob II 1,1
  8. Johannes Chrysostomus 1991, 475 = Homiliae in Genesim 44,3
  9. Ps.-Beda Venerabilis 1968, PL 93, 333 D; mit Verweis auf Johannes 14,6: "Ich bin der Weg"
  10. Maximus Confessor 1982, 68 = Quaestiones 88; Chromatius 1974, 5 = Sermo 1,6
  11. Hieronymus 1996, 15 u. 529 = Epistulae 3,4 u. 68,2
  12. Chromatius von Aquileia 1974, 179 = Sermo 41,10)
  13. Benedikt von Nursia 1960, 40 f. = Regula 7,7; Hieronymus 1958, 248 = Tractatus de Psalmo 119
  14. z.B. Augustinus 1990, Bd. 3, 1777-79 = Enarratio in Psalmos 119,2; Zeno 1971, 103 = Tractatus I 37,4/11
  15. Augustinus 1990, Bd. 3, 1778 f. = Enarratio in Psalmos 119,2
  16. Ps.-Beda Venerabilis 1968, 333 D
  17. #### ###, Art. Freimaurer/Freimaurerei. In: Otto Schmidt u.a. (Hg.), Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte. Bd. 10. München: Beck 2003, 686
  18. Clementz 1989, I, 279
  19. Goldschmidt 1929-36, Traktat Chullin 91b
  20. Irenaeus von Lyon 1993, 64 = Demonstratio 45
  21. Irenaeus von Lyon 1997, 76 = Adversus haereses IV 10,1
  22. Justin 1997, 171 = Dialogus 58,11


Zitiervorschlag für diesen Artikel:

Meiser, Martin: "Traum von der Jakobsleiter (Bibel, AT, Genesis 28, 10-22)". In: Lexikon Traumkultur. Ein Wiki des Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen", 2017; http://traumkulturen.uni-saarland.de/Lexikon-Traumkultur/index.php/Traum_von_der_Jakobsleiter_(Bibel,_AT,_Genesis_28,10%E2%80%9322).