"Heinrich von Ofterdingen" (Novalis): Unterschied zwischen den Versionen
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"Heinrich von Ofterdingen" (Novalis) (Quelltext anzeigen)
Version vom 9. Oktober 2019, 08:06 Uhr
, 9. Oktober 2019→Entstehungs- und Druckgeschichte
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Im April 1800 erfolgt dann der Abschluss der Arbeiten am ersten Teil des ''Heinrich von Ofterdingen''; von Juli bis September entwirft Novalis Pläne zum zweiten Teil. Dazu entstehen eine Reihe von Gedichte, darunter ''Astralis'', das ''Lied der Toten'' und ''Die Vermählung der Jahreszeiten''. Am 18.06. schreibt er an Schlegel, der zweite Teil werde "der Commentar des Ersten" (HKA IV, 333). | Im April 1800 erfolgt dann der Abschluss der Arbeiten am ersten Teil des ''Heinrich von Ofterdingen''; von Juli bis September entwirft Novalis Pläne zum zweiten Teil. Dazu entstehen eine Reihe von Gedichte, darunter ''Astralis'', das ''Lied der Toten'' und ''Die Vermählung der Jahreszeiten''. Am 18.06. schreibt er an Schlegel, der zweite Teil werde "der Commentar des Ersten" (HKA IV, 333). | ||
Der Roman erscheint, posthum und unvollendet, erstmals 1802 unter dem Titel ''Heinrich von Ofterdingen. Ein nachgelassener Roman von Novalis. Zwei Theile.'' Herbert Uerlings verweist darauf, dass dieser Titel irreführend ist, da die Ausgabe nur den ersten Teil enthält (Uerlings 177). Erst mit den von Schlegel und Tieck Ende 1802 herausgegebenen ''Schriften'' standen einer interessierten Leserschaft der fertige Anfang des zweiten Teils, zahlreiche Paralipomena sowie ein umstrittener Fortsetzungsbericht von Tieck zur Verfügung. Einen ausführlichen Überblick über die zahlreichen Ausgaben der Werke Novalis’ hat Herbert Uerlings erstellt([http://www.novalis-gesellschaft.de/index.php/bibliografie-129/quellen/werk-und-einzelausgaben Werk- und Einzelausgaben]. | Der Roman erscheint, posthum und unvollendet, erstmals 1802 unter dem Titel ''Heinrich von Ofterdingen. Ein nachgelassener Roman von Novalis. Zwei Theile.'' Herbert Uerlings verweist darauf, dass dieser Titel irreführend ist, da die Ausgabe nur den ersten Teil enthält (Uerlings 177). Erst mit den von Schlegel und Tieck Ende 1802 herausgegebenen ''Schriften'' standen einer interessierten Leserschaft der fertige Anfang des zweiten Teils, zahlreiche Paralipomena sowie ein umstrittener Fortsetzungsbericht von Tieck zur Verfügung. Einen ausführlichen Überblick über die zahlreichen Ausgaben der Werke Novalis’ hat Herbert Uerlings erstellt ([http://www.novalis-gesellschaft.de/index.php/bibliografie-129/quellen/werk-und-einzelausgaben Werk- und Einzelausgaben]). | ||
Textgrundlage der Forschung | Textgrundlage der Forschung ist die historisch-kritische Novalis-Ausgabe. Band 1, der den ''Ofterdingen ''enthält, wurde zuletzt 1977 überarbeitet. 2015 hat Alexander Knopf eine neue Ausgabe des Werkes herausgegeben: ''Heinrich von Afterdingen'' ist den editionstechnischen Prinzipien von Roland Reuß verpflichtet und macht dem Leser alle erhaltenen Handschriften „zum ersten Mal zugänglich“ (Knopf, 111). Knopfs Ausgabe ist von besonderem Interesse was die Erforschung des zweiten, unvollendeten Romanteils angeht. Allerdings baut die Edition im Vergleich zur HKA „auf einer nur geringfügig veränderten Materialbasis“ auf (Knopf 112), was insbesondere für den ersten Teil gilt, zu dem keine Handschriften vorliegen, sondern lediglich verschiedene Drucke (vgl. Knopf 113). Die hier besprochenen Träume finden sich alle im ersten Teil des Romans. | ||
==Aufbau und Thematik des Romans== | ==Aufbau und Thematik des Romans== |