"Un chien andalou" (Luis Buñuel): Unterschied zwischen den Versionen
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"Un chien andalou" (Luis Buñuel) (Quelltext anzeigen)
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Dieser Schnitt tut schon beim Zuschauen weh: Ein Mann hebt einer Frau das Augenlid nach oben und schneidet mit einem Rasiermesser durch die Pupille. Das nur etwa eine Viertelstunde dauernde Experiment ''Un chien andalou'' (1929) der beiden Studienfreunde Luis Buñuel (1900–1983) und Salvador Dalí (1904–1989) ist der wohl surreal(istisch)ste Beitrag zur Filmgeschichte und gleichzeitig der radikale Versuch einer filmästhetischen Anlehnung an den Traum. | Dieser Schnitt tut schon beim Zuschauen weh: Ein Mann hebt einer Frau das Augenlid nach oben und schneidet mit einem Rasiermesser durch die Pupille. Das nur etwa eine Viertelstunde dauernde Experiment ''Un chien andalou'' (1929) der beiden Studienfreunde Luis Buñuel (1900–1983) und Salvador Dalí (1904–1989) ist der wohl surreal(istisch)ste Beitrag zur [http://traumkulturen.uni-saarland.de/Lexikon-Traumkultur/index.php/Film_und_Traum_(1900-1930) Filmgeschichte] und gleichzeitig der radikale Versuch einer filmästhetischen Anlehnung an den Traum. | ||
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===Surrealismus und Traum=== | ===Surrealismus und Traum=== | ||
Im Jahre 1915 – gut ein Jahrzehnt vor der offiziellen 'Gründung' der surrealistischen Künstlergemeinschaft – fasst der Wiener 'Übervater' Sigmund Freud (1856-1939) seine Theorie | Im Jahre 1915 – gut ein Jahrzehnt vor der offiziellen 'Gründung' der surrealistischen Künstlergemeinschaft – fasst der Wiener 'Übervater' Sigmund Freud (1856-1939) seine Theorie des Unbewussten zusammen. Er geht davon aus, dass | ||
: "ein psychischer Akt im allgemeinen zwei Zustandsphasen durchläuft, zwischen welche eine Art Prüfung (Zensur) eingeschaltet ist. In der ersten Phase ist er unbewußt und gehört dem System ''Ubw'' an; wird er bei der Prüfung von der Zensur abgewiesen, so ist ihm der Übergang in die zweite Phase versagt; er heißt dann 'verdrängt' und muß unbewußt bleiben." (Freud 2008, 126) | : "ein psychischer Akt im allgemeinen zwei Zustandsphasen durchläuft, zwischen welche eine Art Prüfung (Zensur) eingeschaltet ist. In der ersten Phase ist er unbewußt und gehört dem System ''Ubw'' an; wird er bei der Prüfung von der Zensur abgewiesen, so ist ihm der Übergang in die zweite Phase versagt; er heißt dann 'verdrängt' und muß unbewußt bleiben." (Freud 2008, 126) | ||
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