"Traumprotokolle" (Theodor W. Adorno): Unterschied zwischen den Versionen

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Die ''Traumprotokolle'' von Theodor W. Adorno (1903-1969) sind eine Sammlung von mehr als einhundert ausgewählten Traumaufzeichnungen, die Adorno in der Zeit zwischen Januar 1934 und April 1969 angefertigt hat. Adorno plante bereits zu Lebzeiten die Publikation einer Reihe von Traumprotokollen, u. a. um einen Überblick über motivische Zusammenhänge seiner Träume geben zu können (Gödde/Lonitz 2018, 88). Die ''Traumprotokolle'' halten persönliche Traumbilder und Traumsituationen Adornos fest, die sich sowohl psychoanalytisch als auch im Kontext der äußeren Lebensumstände bzw. der Biografie Adornos, wie z. B. der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus in Deutschland, der Exilzeit zunächst in England (Oxford und London), den USA (New York und Los Angeles) und der Rückkehr in das Nachkriegsdeutschland, deuten lassen. Die Traumprotokolle sind allerdings aufgrund der „bewussten Auswahl“ und ihres komponierten „Arrangements“ auch als eine „eigenwillige Form authentischer Selbstdarstellung intimer Innenerlebnisse“ und eher als die „Selbstinszenierung emotionaler Befindlichkeiten“ des Autors zu verstehen als ein „sich gänzlich Offenbaren oder Preisgeben“ (Müller-Doohm 2019, 19).
Die ''Traumprotokolle'' von Theodor W. Adorno (1903-1969) sind eine Sammlung von mehr als einhundert ausgewählten Traumaufzeichnungen, die dieser in der Zeit zwischen Januar 1934 und April 1969 angefertigt hat. Adorno plante bereits zu Lebzeiten die Publikation einer Reihe von Traumprotokollen, u.a. um einen Überblick über motivische Zusammenhänge seiner Träume geben zu können (Gödde/Lonitz 2018, 88). Die ''Traumprotokolle'' halten persönliche Traumbilder und Traumsituationen Adornos fest, die sich sowohl psychoanalytisch als auch im Kontext der äußeren Lebensumstände bzw. der Biografie Adornos, wie z. B. der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus in Deutschland, der Exilzeit zunächst in England (Oxford und London), den USA (New York und Los Angeles) und der Rückkehr in das Nachkriegsdeutschland, deuten lassen. Die Traumprotokolle sind allerdings aufgrund der „bewussten Auswahl“ und ihres komponierten „Arrangements“ auch als eine „eigenwillige Form authentischer Selbstdarstellung intimer Innenerlebnisse“ und eher als die „Selbstinszenierung emotionaler Befindlichkeiten“ des Autors zu verstehen als ein „sich gänzlich Offenbaren oder Preisgeben“ (Müller-Doohm 2019, 19).




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* Fukuda, Daisuke: Epiphanies of the Other in Adorno’s Nightmares. The Sinthome in ''Traumprotokolle''. In: Savoirs et Clinique 25 (2018) 2, 34-42.; frz. als: Épiphanies de l'Autre dans les cauchemars de Theodor W. Adorno. La lecture du sinthome dans les ''Traumprotokolle''. In: Savoirs et Clinique 25 (2019) 1, 34-42.
* Fukuda, Daisuke: Epiphanies of the Other in Adorno’s Nightmares. The Sinthome in ''Traumprotokolle''. In: Savoirs et Clinique 25 (2018) 2, 34-42.; frz. als: Épiphanies de l'Autre dans les cauchemars de Theodor W. Adorno. La lecture du sinthome dans les ''Traumprotokolle''. In: Savoirs et Clinique 25 (2019) 1, 34-42.
* Garcia Alves Júnior, Douglas: Os sonhos de Adorno. In: Argumentos 8 (2016) 16, 21-28.
* Garcia Alves Júnior, Douglas: Os sonhos de Adorno. In: Argumentos 8 (2016) 16, 21-28.
* Gödde, Christoph/Henri Lonitz: Editorische Nachbemerkung. In: T 88 f.
* Gödde, Christoph/Henri Lonitz: Editorische Nachbemerkung. In: T 2018, 88 f.
* Gritzner, Karoline: Thoughts Which Do Not Understand Themselves. On Adorno's ''Dream Notes''. In: Will Daddario/Karoline Gritzner (Hg.): Adorno and Performance. London: Palgrave Macmillan 2014, 38-52.
* Gritzner, Karoline: Thoughts Which Do Not Understand Themselves. On Adorno's ''Dream Notes''. In: Will Daddario/Karoline Gritzner (Hg.): Adorno and Performance. London: Palgrave Macmillan 2014, 38-52.
* Halley, Anne: Theodor W. Adorno’s Dream Transcripts. In: The Antioch Review 55 (1997) 1, 57-74 (bezogen auf die Teilpublikation in Gesammelte Werke; Einleitung, Übersetzung und erläuternde Anmerkungen).
* Halley, Anne: Theodor W. Adorno’s Dream Transcripts. In: The Antioch Review 55 (1997) 1, 57-74 (bezogen auf die Teilpublikation in Gesammelte Werke; Einleitung, Übersetzung und erläuternde Anmerkungen).
* Leithäuser, Thomas: Adornos Träume. In: Journal für Psychologie 15 (2007) 3, 1-24.
* Leithäuser, Thomas: Adornos Träume. In: Journal für Psychologie 15 (2007) 3, 1-24.
* Müller-Doohm, Stefan: Traumprotokolle. In: Richard Klein/Johann Kreuzer/Ders. (Hg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart: Metzler 2019, 19-22.
* Müller-Doohm, Stefan: Traumprotokolle. In: Richard Klein/Johann Kreuzer/Ders. (Hg.): Adorno-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart: Metzler 2019, 19-22.
* Reemtsma, Jan Philipp: Nachwort. In: T 91-120.
* Reemtsma, Jan Philipp: Nachwort. In: T 2018, 91-120.
* Schünemann, Axel: "Das ist gar nicht er selbst" – Theodor W. Adorno träumt den Weltuntergang (Werner Heisenberg kommentiert). 2012; [http://www.axel-schuenemann.de/texte/heisenbergkommentiert.pdf online].
* Schünemann, Axel: "Das ist gar nicht er selbst" – Theodor W. Adorno träumt den Weltuntergang (Werner Heisenberg kommentiert). 2012; [http://www.axel-schuenemann.de/texte/heisenbergkommentiert.pdf online].
* Stephan, Inge: Einleitung. Literatur – Traum – Film. In: Zeitschrift für Germanistik 18 (2008), 7-10.
* Stephan, Inge: Einleitung. Literatur – Traum – Film. In: Zeitschrift für Germanistik 18 (2008), 7-10.

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