"'Hay que caminar' sognando" (Luigi Nono): Unterschied zwischen den Versionen

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===Zur Entstehung der Partitur===
===Zur Entstehung der Partitur===
In seiner ausführlichen Analyse hat Stefan Drees die Entstehung von ''„Hay que caminar“ sognando'' nachgezeichnet (Drees 1998, 172–175): Demnach hat Nono das zuvor komponierte Stück ''La lontananza nostalgica utopica futura'' für Violine solo und acht Tonbänder als Ausgangspunkt der Komposition verwendet. Die Verteilung der Partitur auf mehreren Notenständern und die Bewegung im Raum wird aus ''La lontananza'' in das Violinduo übernommen, während die Kombination von einer Violine mit Tonbändern zu einer Kombination von zwei Violinen variiert wird (Drees 1998, 172). Zudem hat Nono das klangliche Material von ''„Hay que caminar“ sognando'' aus dem von ''La lontananza'' generiert: Die Stimme der Solovioline aus diesem Stück hat er in einzelne Fragmente unterteilt und diese unterschiedlich stark bearbeitet auf die beiden Violinen des Duos verteilt (Drees 1998, 173). Bei der Rekombination des Klangmaterials wurden, so Drees, zum Teil kontrastierende, zum Teil ähnliche, zum Teil auch in Bezug auf die Tonhöhen identische Passagen miteinander verbunden (Drees 1998, 173 f.). Dabei wurden die Tonhöhen und -dauern aus ''La lontananza'' nur gelegentlich verändert, die Ebenen von Lautstärke, Klangfarbe, Artikulation und Phrasierung aber meist stark variiert (Drees 1998, 172). Die ''scala enigmatica'' wird zur Tonhöhenorganisation bereits in ''La lontananza'' verwendet, sodass auch das Tonhöhenmaterial in ''„Hay que caminar“ sognando'' aus ihr abgeleitet ist. Die erwähnten im Violinduo mit eckigen Klammern versehenen Ausschnitte aus der ''scala enigmatica'' sind über die Fragmente von ''La lontananza'' hinaus eingefügte Zusätze (vgl. Drees 1998, 175). Insgesamt handelt es sich bei Nonos ''„Hay que caminar“ sognando'' also, so urteilt Drees, „um die Bearbeitung eines eigenen Werkes im Sinne einer ''Transkription'' oder ''Paraphrase''“ (Drees 1998, 170).
In seiner ausführlichen Analyse hat Stefan Drees die Entstehung von ''„Hay que caminar“ sognando'' nachgezeichnet (Drees 1998, 172–175): Demnach hat Nono das zuvor komponierte Stück ''La lontananza nostalgica utopica futura'' für Violine solo und acht Tonbänder als Ausgangspunkt der Komposition verwendet. Die Verteilung der Partitur auf mehreren Notenständern und die Bewegung im Raum wird aus ''La lontananza'' in das Violinduo übernommen, während die Kombination von einer Violine mit Tonbändern zu einer Kombination von zwei Violinen variiert wird (Drees 1998, 172). Zudem hat Nono das klangliche Material von ''„Hay que caminar“ sognando'' aus dem von ''La lontananza'' generiert: Die Stimme der Solovioline aus diesem Stück hat er in einzelne Fragmente unterteilt und diese unterschiedlich stark bearbeitet auf die beiden Violinen des Duos verteilt (Drees 1998, 173). Bei der Rekombination des Klangmaterials wurden, so Drees, zum Teil kontrastierende, zum Teil ähnliche, zum Teil auch in Bezug auf die Tonhöhen identische Passagen miteinander verbunden (Drees 1998, 173 f.). Dabei wurden die Tonhöhen und -dauern aus ''La lontananza'' nur gelegentlich verändert, die Ebenen von Lautstärke, Klangfarbe, Artikulation und Phrasierung aber meist stark variiert (Drees 1998, 172). Die ''scala enigmatica'' wird zur Tonhöhenorganisation bereits in ''La lontananza'' verwendet, sodass auch das Tonhöhenmaterial in ''„Hay que caminar“ sognando'' aus ihr abgeleitet ist. Die erwähnten im Violinduo mit eckigen Klammern versehenen Ausschnitte aus der ''scala enigmatica'' sind über die Fragmente von ''La lontananza'' hinaus eingefügte Zusätze (Drees 1998, 175). Insgesamt handelt es sich bei Nonos ''„Hay que caminar“ sognando'' also, so urteilt Drees, „um die Bearbeitung eines eigenen Werkes im Sinne einer ''Transkription'' oder ''Paraphrase''“ (Drees 1998, 170).


===''sognando'' – Perspektiven der traumthematischen Interpretation===
===''sognando'' – Perspektiven der traumthematischen Interpretation===

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